Diagnostik

Anamnese

In der medizinischen Trainingsberatung besprechen Sie eventuelle gesundheitliche Einschränkungen mit der medizinischen Fachperson in unserer Einrichtung. Liegen ärztliche Diagnosen oder subjektive Beschwerden vor, werden diese in Ihrem individuellen Trainingsplan berücksichtigt. So trainieren Sie sicher und genau an Ihre Bedürfnisse angepasst. 

BIA – Körperanalyse

Das Körpergewicht und der Body Mass Index BMI sind lediglich bedingt aussagefähigen Merkmale für gute Gesundheit und einen optimalen Ernährungsstatus; dies gilt auch für normalgewichtige Menschen. Für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das physische Wohlbefinden ist ein ausgewogenes Verhältnis von stoffwechselaktiver Körperzellmasse - vor allem Muskulatur -  Körperfettanteil und Körperwasser wichtig.

Professionelle Analyse der Körperzusammensetzung
Die BIA – Messung ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, um Fettmasse, Körperwasser und Muskelmasse Ihres Körpers festzustellen. BIA – Messungen sind insbesondere bei Gewichtsreduktion oder bei Aufnahme und während eines Krafttrainings von Bedeutung. Der Erfolg der Ernährungsumstellung oder des Trainingsprogramms kann an Hand der Ergebnisse stetig kontrolliert und bei Bedarf optimiert werden BIA – Messungen motivieren vor allem bei der Gewichtsreduktion, da ein Gewichtsstillstand nicht immer bedeutet, dass sich im Körper nichts verändert! 

Zur Messung liegen Sie entspannt auf einer Unterlage. Mittels Elektroden an Hand und Fuß wird ein nicht spürbarer Strom durch den Körper geleitet und die Wechselstromwiderstanzwerte (Impedanz) werden aufgezeichnet und ausgewertet.

Muskelfunktionsanalyse

Muskelfunktionsanalyse Kraft und muskuläre Dysbalancen
 

Was genau ist eigentlich eine muskuläre Dysbalance?
Eine muskuläre Dysbalance beschreibt ein Ungleichgewicht durch Muskelverkürzungen oder Muskelabschwächungen zwischen Agonist ("Spieler") und Antagonist ("Gegenspieler"), also zwischen den sich gegenüberliegenden Muskeln.

Wie entstehen muskuläre Dysbalancen?
Unser Bewegungssystem reagiert auf Fehlbelastung (z.B. zu viel sitzen, zu wenig Bewegung, zu starke Belastung für den individuellen Trainingszustand, z.B. lange Wanderung ohne Vorbereitung) immer gleich. Haltemuskeln reagieren mit Abschwächung, so dass die Bewegungsmuskeln deren Halteaufgaben (statische Belastung) übernehmen müssen. Da unsere Bewegungsmuskeln für Bewegung (Dynamik) und nicht für langes Halten (Statik) gemacht sind, werden sie durch die statische Belastung schnell überfordert. Ein überforderter Muskel reagiert mit einer Verkürzung und Verspannung.

Ein Beispiel ist die Schulter. Bei den meisten Menschen ist die vordere sowie die obere Schultermuskulatur aufgrund der höheren Belastung im Alltag im Gegensatz zur rückseitigen Muskulatur deutlich stärker.

Sowohl die vordere als auch die obere und die hintere Schultermuskulatur dienen dazu, den Oberarmknochen durch den Zug zu stabilisieren. Durch eine häufig auftretende muskuläre Dysbalance wird der Oberarmknochen durch den oberen Schultermuskel so weit nach oben gezogen, dass er das Schulterdach berührt. Der "schwache" hintere Schultermuskel kann den Kräften nicht entgegenwirken, was zu einem sogenannten "Impengementsyndrom" und damit verbundenen zu Schulterschmerzen führt.

Ein weiteres Beispiel ist eine zu schwache Gesäßmuskulatur. Ist beispielweise die linke Gesäßmuskulatur geschwächt, kippt das Becken zur rechten Seite ab - diese Beckeninstabilität kann zusätzlich zu Rückenschmerzen führen. Diese Systematik lässt sich auf den ganzen Körper übertragen.

So sind also viele orthopädische Beschwerden auf ein Ungleichgewicht der Muskulatur zurückzuführen.